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    Editorial

    Bike Innovationen und E-Bike Test

    Sophia Willmes
    Sophia Willmes
    7. Feb. 2023 13 Min.
    Bike Innovationen und E-Bike Test

    4 Innovationen, die das Fahrrad neu denken: Fair, grün, techy und vernetzt

    Scheibenbremsen, elektrische Schaltgruppen, hydraulische Sattelstützen, E-Bikes und faltbare Lastenräder: Die Fahrradwelt hat durchaus einiges an erfolgreichen Tüfteleien erlebt in den letzten Jahren. Manche davon werden dauerhaft uns und dem Planeten Gutes tun (hallo Schwalbe Reifen Recycling). Im heutigen Post stellen wir vier Erfindungen vor, die einzelne Bauteile, Prozesse oder das Fahrrad als Ganzes umkrempeln und auf mehr Nachhaltigkeit und Modernität trimmen.

    1. Fahrräder aus Bambus

    Hingucker und Fairplayer: Seit 2012 produziert das deutsche Kleinunternehmen MyBoo Fahrräder, ökologisch und sozial-nachhaltig. Im Gegensatz zur energieaufwändigen Produktion von Aluminiumrahmen setzt MyBoo auf Fahrradrahmen aus Bambus: Das natürliche Material ist leicht, stabil und wächst schnell nach. Lange Transportwege entfallen zudem dadurch, dass MyBoo mit dem Yonso Project in Ashanti, Ghana kooperiert, wo Bambussträucher heimisch sind. Der ökologische Fussabruck der MyBoo Fahrräder ist somit erheblich kleiner als der eines regulären Fahrradherstellers.

    Zudem ist in den über 10 Jahren der Zusammenarbeit zwischen Yonso Project und MyBoo eine Partnerschaft auf Augenhöhe entstanden, die die wirtschaftliche Eigenständigkeit der Ashanti Region fördert. Über 40 Rahmenbauer:innen stellen dort mittlerweile die Bambusrahmen zusammen: Zu fairen Löhnen und unter menschenrechtskonformen Arbeitsbedingungen. Ihre Gewinne reinvestiert MyBoo in Bildungsprojekte vor Ort in Ghana und baute mit Yonso Project die “Yonso Project Model School”, die über 1.000 Jungen und Mädchen aus der Region Zugang zu Bildung ermöglicht.

    Die Management Ebene besteht zu über 50% aus Frauen, geschlechtsabhhängige Gehltsunterschiede gibt es nicht. Was Gleichberechtigung, ökologische Nachhaltigkeit und die lokale Förderung von Bildung und Entwicklung angeht, ist MyBoo ein großes Vorbild für die Branche. Nicht umsonst wurde das Unternehmen 2023 für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert.

    2. Luftfilter im Reifen

    Die nächste Innovation, die wir vorstellen ist aktuell noch in der Entwicklungs- und Testphase: Fahrradräder, die im Rollen die Luft reinigen. Die Reifen sollen die Energie, die beim Fahren freigesetzt wird und den Fahrtwind dazu nutzen, die Luft in von Feinstaub und anderer Luftverschmutzung belasteten Gebieten zu filtern. Spezielle Vorrichtungen am Vorderrad fangen so Feinstaubpartikel und schädliche Gase wie Ozon oder Stickoxide ein und stoßen die saubere, gefilterte Luft wieder aus.

    Das geniale? Der GoRolloe Reifen braucht keinen Strom, keine Energie, füttert sich selbstständig wie ein Dynamo-Licht seine benötigte Power aus der Umdrehung der Reifen. Flügel am GoRolloe lenken die Luft des Fahrtwinds in die Filter, die dann gesäubert wieder austritt. Ohne Lärm, ohne Strom, ohne extra Ladung oder Platzaufwand.

    Somit ist die britische Innovation der jungen Industriedesignerin Kristen Tapping eine vielversprechende Lösung für von Schadstoffen belasteten Innenstädte: Sie nutzt die eh schon umweltfreundliche Verkehrsmethode Fahrrad in verstopften Ballungsgebieten und sorgt mit ihr aktiv für saubere Luft, dort, wo sie am dringendsten benötigt wird. Das Projekt wird unter anderem gefördert von der europäischen Union und dem britischen Innovate UK's Fast Start Innovationsförderprogramm.

    3. Augmented Reality

    Bikeshopping vom Sofa aus: Der niederländische Fahrradhersteller Van Moof, der vor allem durch das schlanke und moderne Design ihrer E-Bikes und ihr innovatives Anti-Diebstahl-System große Beliebtheit erlangten, betreibt sein Geschäft vor allem im Netz. Trotz Boutiquen in New York, Paris, London und weiteren Metropolen verkauft Van Moof 80% seiner modischen Bikes online: Was dadurch wegfällt, ist das genaue Inspizieren des Fahrrads aus allen Winkeln, der detaillierte Check aller Komponenten und Testfahrten, was dadurch anfällt sind jede Menge Retouren.

    Der extra Postweg, der bei Retouren ansteht, stößt pro Paket kiloweise CO2 aus, Abgase, die vermieden werden könnten, wenn Online Kaufentscheidungen bewusster und auf Basis genauerer Informationen getroffen werden können. Vor allem der Transport großer und sperriger Objekte, wie Fahrrädern, fällt hier dem Klima besonders zur Last. Weniger Umtäusche und Rückgaben, weniger CO2 Ausstoss und ein aufschlussreicheres Kauferlebnis hat sich Van Moof zum Ziel gemacht und ein Augmented Reality Feature in seinen Online Shop integriert.

    Per Knopfdruck kann man nun sein die Räder von Van Moof durch die eigene Handykamera begutachten: In verblüffender Echtheit. Das kleinste Detail der Fahrräder ist realitätsgetreu in 3D abgebildet. Die potentiellen Käufer:innen können das Profil der Reifen quasi fühlen, die einzelnen Fugen der Speichen sind genauso ersichtlich, wie die Van Moof Gravierung am Lenker, die LEDs des Rücklichts, die Schrauben an den Bremsen und die Spindeln der Pedale. Man kann um das Fahrrad herumgehen, sich ihm nähern, mit der Kamera ganz nah an einzelne Komponenten - einzig berühren oder fahren kann man es nicht.

    Van Moof macht tolle E-Bikes: Wenn du dich aber fragst, ob sich ein E-Bike für dich lohnt, und wenn ja welches, dann wirf einen Blick in diesen Artikel!

    E-Bike Test: Welches E-Bike zu dir passt und warum du es lieben wirst

    Nachhaltiger, gesünder für den Körper und schneller von A nach B, zumindest in der Stadt - das sind die Vorteile eines E-Bikes im Gegensatz zum Auto. Auch gegenüber dem herkömmlichen Fahrrad sammelt das E-Bike einige Pluspunkte. Dank der Unterstützung des Elektromotors schwitzt man weniger beim Berganstieg, kommt schneller zur Arbeit und wird unterstützt, wenn die eigene Muskelkraft für manche Strecken nicht ausreicht. Viele Gründe sprechen dafür, sich ein E-Bike anzuschaffen. Dabei sind die Räder mit Elektroantrieb erst seit einigen Jahren richtig populär. Dementsprechend gibt es viele offene Fragen und Missverständnisse rund um das E-Bike. Hier findest du Rat zu den wichtigsten Fragen rund um das E-Bike. Außerdem zeigen wir dir die besten Modelle.

    Was ist ein E-Bike?

    Ein E-Bike ist ein Fahrrad mit Elektromotor. Aber: E-Bike ist nicht gleich E-Bike. Denn das was wir umgangssprachlich als E-Bike bezeichnen, ist in Wahrheit ein Pedelec. Ein echtes E-Bike fährt nämlich auch ohne Trittunterstützung. Fährt es ohne die zusätzliche Bewegung der Pedalen 25 km/h, zählt es als Kleinkraftrad und bedarf einer Betriebserlaubnis sowie einem Versicherungskennzeichen und einem Führerschein der Klasse AM. Hier gilt die Helmpflicht. E-Bikes, die nur bis 20 km/h ohne Trittunterstützung fahren, bringen keine rechtliche Helmpflicht mit sich und gelten als Leichtmofa.

    Je nach Motorposition haben E-Bikes Vorderrad- oder Hinterrad-Antrieb. Es gibt beispielsweise Nabenmotoren oder Mittelmotoren. Starke Motoren gibt es von Herstellern wie Bosch, Yamaha, Shimano und vielen mehr. E-Bikes haben Felgenbremsen oder Scheibenbremsen. Ein beliebter Bremsenhersteller ist wieder Shimano, viele Radhersteller beziehen von dort ihre Komponenten. Der Einfachheit halber wirst du in diesem Text dennoch immer wieder vom E-Bike lesen, auch wenn es um das Pedelec geht. Ist die Rede von Kleinkrafträdern oder Leichtmofas, wirst du es explizit herauslesen können. Die Unterscheidung zwischen E-Bike und Pedelec dient also nur der Vollständigkeit halber.

    Was ist ein Pedelec?

    Pedelec ist die Kurzform für Pedal Electric Cycle. Pedelec, auch Elektrofahrrad oder Elektrorad genannt, ist das, was im Volksmund als E-Bike gilt. Sie haben eine Tretunterstützung durch den Elektromotor, dabei gibt es verschiedene Unterstützungsstufen. Sie haben bis zu 250 Watt und Motorunterstützung bis 25 km/h. Rechtlich gelten sie als Fahrrad. Weder eine Betriebserlaubnis, noch ein Versicherungskennzeichen sind nötig. Es gilt auch weder eine Helmpflicht, noch eine Versicherungspflicht.

    Oft findet man als Gangschaltung die Kettenschaltung oder die Nabenschaltung am Pedelec. Der Vorteil der Kettenschaltung ist die offen zugängliche Mechanik, so können Wartungsarbeiten schnell vollzogen werden. Außerdem hat die Kettenschaltung geringes Gewicht. Die Nabenschaltung hingegen ist sehr wartungsarm, da die Schaltung gut geschützt wird. Sie ist somit sehr zuverlässig. Pedelecs kommen meist auf ein Gesamtgewicht von rund 23 kg.

    Es gibt auch sogenannte S-Pedelecs, also Schnell-Pedelecs. Sie haben eine Tretunterstützung bis zu 45 km/h und gelten somit als Kleinkrafträder. Man braucht also eine Betriebserlaubnis sowie ein Versicherungskennzeichen. Außerdem braucht man einen Führerschein der Klasse AM und es gilt eine Helmpflicht. Optisch unterscheiden sich Pedelecs und S-Pedelecs für Laien nur in der Kennzeichenhalterung, die beim S-Pedelec vorhanden ist.

    Warum brauche ich ein E-Bike?

    Ein E-Bike lohnt sich aus verschiedenen Gründen. Auf einem Fahrrad mit Elektromotor lassen sich beispielsweise Dinge leichter transportieren. Allerdings muss man aufpassen, denn im Gegensatz zu Pedelecs sind an E-Bikes keine Anhänger für Lasten oder Kinder erlaubt. Dafür gibt es sogenannte Cargo-Räder. Das sind Lastenräder, die mit Elektromotor unterstützt werden. Hat man also regelmäßig viel zu transportieren, lohnt es sich, ein Cargo-Rad anzuschaffen. Wenn man gerne zur Arbeit mit dem Fahrrad fährt und nicht zu verschwitzt ankommen möchte, dann lohnt sich ein E-Bike. Besonders, wenn es viele Steigungen oder Gegenwind gibt. Lange Strecken, beispielsweise zur Arbeit, im Urlaub oder auf längeren Tagestouren lassen sich besser zurücklegen.

    Natürlich macht ein E-Bike auch Sinn, wenn man körperlich nicht ausreichend fit ist oder im Alter manches nicht mehr schafft. Das E-Bike bringt einen an Orte, an die man mit eigener Körperkraft eventuell nicht gelangen könnte. Der Nachhaltikgeitscharakter des E-Bikes ist dabei nicht zu vernachlässigen. Wer sich selbst vom E-Bike überzeugen möchte, sollte eine Probefahrt machen. Die meisten Fahrradläden haben E-Bikes, die sie verleihen oder mit denen man eine Spritztour machen kann. Eine Probefahrt lohnt sich auch, um ein Gefühl für das Fahrverhalten und die Fahreigenschaften eines E-Bikes zu erlangen, bevor man sich zum Kauf entscheidet.

    Alles wichtige zum E-Bike Akku

    Ein gutes E-Bike braucht einen guten Lithium-Ionen-Akku, denn funktioniert dieser nicht, ist das Bike nahezu wertlos. Beim Kauf sollte also besonders auf den Akku geachtet werden. Es gibt einige Funktionen, die sehr nützlich sein können. Dazu gehört die Anfahrt- und Schiebehilfe. Genauer ist das eine Motorunterstützung, ohne dass dabei die Pedale betätigt werden müssen. Bis sechs km/h unterstützt der Motor so den Fahrer beim Bergaufschieben oder an der Ampel. Akkus können über einen Tiefentladungs- und Überladungsschutz verfügen.

    Es lohnt sich, beim Akku auf namenhafte Hersteller zurückzugreifen. Denn so erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es auch noch in ein paar Jahren einen passenden Ersatzakku für das Rad geben wird. Die durchschnittliche Lebenszeit eines E-Bike Akkus beträgt fünf Jahre, danach müssen sie meist erneuert werden. Verschiedene Faktoren beeinflussen die Lebensdauer eines Akkus. Dazu gehört zum einen die Nutzung. Genauer gemeint ist damit die Anzahl der Vollladezyklen. Die Ladezeit variiert je nach Hersteller.

    Gleichzeitig verliert ein Akku permanent an Kapazität, selbst wenn er nicht genutzt wird. Einen Ersatzakku auf Vorrat zu kaufen, kann man sich deshalb sparen. Je nach Hersteller und Modell können Akkus 500 bis 1000 Volladezyklen erleben. Die meisten E-Bikes haben zwischen 400 und 750 Wattstunden, somit reicht ein Ladung für 50 bis 120 km, je nach Hersteller. Ein falscher Umgang kann die Lebensdauer der Akkus stark verkürzen. Hier sind ein paar Tipps, wie der Akku lange hält:

    • Temperatur: Der Akku sollte möglichst keiner starken Hitze ausgesetzt werden, es lohnt sich also im Sommer, das E-Bike im Schatten abzustellen. Durch die Minusgrade im Winter wird die Akkukapazität ebenfalls geringer.
    • Aufladen: Die Nutzung des mitgelieferten Ladegeräts, das Laden bei angemessener Temperatur und Teilladungen wirken sich positiv auf die Lebensdauer des Akkus aus.
    • Lagerung: Auch bei der Lagerung sollte es weder zu warm noch zu kalt sein, außerdem sollte der Akku im Trockenen lagern, also beispielsweise nicht im feuchten Keller.

    Welche Arten von E-Bikes gibt es?

    So wie es verschiedene Fahrradtypen gibt, gibt es auch verschiedene E-Bike Typen. Man sollte sich vor dem Kauf eines E-Bikes also Gedanken machen, für was man das Rad hauptsächlich nutzen wird. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen E-Bike, Pedelec und S-Pedelec. Dann gibt es einige Pedelec Modelle, die auf verschiedene Bedürfnisse angepasst sind. Mountainbikes mit Elektromotor sind für den Einsatz im Gelände konzipiert.

    Möchtest du dein E-Bike viel in den Bergen oder im Wald nutzen, lohnt sich ein E-Mountainbike. Mit einem E-Fully, also einem Bike mit mehreren Federelementen, kann man dank des Motors schnell den Berg hinauffahren und anschließend über die Trails hinab. Dabei spart man sich also den Shuttleservice zum Trailstart, außerdem wiegen herkömmliche Fullys viel und sind somit mühsam bergauf zu bringen. Für wurzelige Wege und leichte Unebenheiten auf den gefahrenen Untergründen reicht ein E-Hardtail aus, das nur eine Federgabel als Federelement hat.

    E-Stadträder sind darauf ausgelegt, dass man kurze Strecken in der Stadt gut zurücklegen kann. Hier hast du eine eher aufrechte Sitzposition. Möchte man also zur Arbeit, ins Fitnessstudio oder zum Einkaufen ohne Auto gelangen, lohnt sich ein E-Stadtrad. Auf dem Gepäckträger können Einkauf oder Sportkleidung transportiert werden, außerdem haben City E-Bikes einen tiefen Einstieg.

    Ein E-Trekkingrad ist für längere Touren auf Asphalt und Forst- oder Feldwegen ausgelegt. Besonders für Fahrradtouren oder zum Bikepacking eignen sich E-Trekking Bikes. Cargo-Räder sind Lastenräder mit Elektromotor. Muss man regelmäßig viel transportieren, könnte das Cargo-Rad eine Alternative zum Auto sein. Denn an E-Bikes dürfen keine Anhänger angebracht werden.

    Selbstverständlich gibt es auch ein Rennrad mit Elektromotor oder ein E-Faltrad zu kaufen. Das Falt- oder Klapprad als E-Bike ist besonders praktisch für Pendler. Nahezu jeder Fahrradtyp wird mittlerweile mit Elektromotor gebaut und verkauft. Ein neuer Radtyp ist das sogenannte SUV E-Bike. Dabei handelt es sich um eine Art Alleskönner mit exklusiver Ausstattung.

    Wichtig ist es, sich vor dem Kauf realistisch zu überlegen, wo man am meisten mit dem Bike unterwegs ist. Möchte man eventuell in Zukunft einen Bikepark ausprobieren, fährt aber mit dem Rad hauptsächlich zur Arbeit, wird sich kein teures E-Fully lohnen.

    Muss ein E-Bike bei der Behörde zugelassen werden?

    Die Frage einer Verkehrszulassung kann nicht pauschal beantwortet werden. Pedelecs mit einer Motorleistung von bis zu 250 Watt brauchen kein Kennzeichen und keine Versicherungspflicht. S-Pedelecs mit höheren Geschwindigkeiten und bis zu 4000 Watt sind Kennzeichen- und Versicherungspflichtig. Mit ihnen darf man übrigens nicht auf dem Radweg fahren.

    E-Bikes bis 500 Watt gelten als Leichtmofa und haben ebenfalls eine Kennzeichen- und Versicherungspflicht. Sie sind auf Radwegen erlaubt, wenn der Zusatz “Mofa frei” durch einen Straßenschild gekennzeichnet ist. E-Bikes bis 1000 Watt gelten als Mofa und sind Kennzeichen- und Versicherungspflichtig. Sie sind ebenfalls auf Radwegen erlaubt, wenn der Zusatz “Mofa frei” durch ein Straßenschild gekennzeichnet ist. Ein E-Bike bis 4000 Watt gilt als Kleinkraftrad. Es gilt eine Kennzeichen- und Versicherungspflicht. Sie sind nicht auf Radwegen erlaubt.

    Warum gelten für E-Bikes andere Regeln als für Fahrräder?

    Je nachdem, wie viel Watt ein E-Bike oder Pedelec hat, gelten sie rechtlich als Fahrräder, Leichtmofas, Mofas oder Kleinkrafträder. Somit ändern sich auch die Verkehrsvorschriften.

    Helmpflicht

    Für Pedelecs und E-Bikes mit bis zu 500 Watt gilt keine rechtliche Helmpflicht. Für S-Pedelecs und E-Bikes über 500 Watt hingegen schon.

    Führerschein

    Beim Pedelec braucht man keinen Führerschein. Das S-Pedelec darf mit Führerschein der Klasse AM und ab 16 Jahren gefahren werden. Das E-Bike darf bis 1000 Watt ab 15 Jahren mit Mofa-Führerschein gefahren werden. Das E-Bike bis 4000 Watt darf ab 16 Jahren mit der Führerscheinklasse AM gefahren werden.

    Kennzeichen und Versicherungspflicht

    Außer dem Pedelec brauchen alle anderen Varianten, also S-Pedelec, und alle E-Bikes über 250 Watt ein Kennzeichen und sind versicherungspflichtig.

    Fahren auf dem Radweg

    Nur mit dem Pedelec darf man bedenkenlos auf dem Radweg fahren. E-Bikes bis 1000 Watt dürfen auf dem Radweg gefahren werden, wenn ein Schild mit “Mofas frei” dies erlaubt. E-Bikes bis 4000 Watt und S-Pedelecs dürfen gar nicht auf dem Radweg fahren.

    Ist ein E-Bike nachhaltig?

    Elektrobikes sind eine hervorragende Alternative für das Auto. Laut Umweltbundesamt sind die Hälfte aller Autofahrten in Deutschland kürzer als fünf Kilometer. Eine Strecke, die mit dem Fahrrad ebenfalls schnell zurückgelegt werden kann. E-Bikes sind dabei klimafreundlicher. Denn bei einer Strecke von 100 km entstehen beim E-Bike nur 0,6 kg CO2. Beim Auto sind es auf gleicher Strecke 21 kg CO2.

    Zudem ist E-Bike fahren günstiger, denn auf 100 km fallen mit dem E-Bike Energiekosten von durchschnittlich 0,30€ an. Auf der gleichen Strecke muss man beim Auto durchschnittlich 10,50 € ausgeben. Vielen ist nicht bewusst, dass Fahrräder bis zu einer Strecke von 5 km als schnellstes Verkehrsmittel gelten, zumindest im Stadtverkehr. Das ganze weitet sich auf 10 km aus, wenn man eine lange Parkplatzsuche für das Auto mit einberechnet.

    Und auch der eigenen Gesundheit tut man einen Gefallen, selbstverständlich ist die frische Luft und die Bewegung besser für den Körper als das ständige Autofahren im Sitzen. Noch umweltfreundlicher wird die Fahrt mit dem E-Bike übrigens, wenn es mit Ökostrom geladen wird. Es gibt auch Motor-Systeme, die die Bewegungsenergie beim Bremsen zurückgewinnen und im Akku speichern. Dadurch wird die Effizienz gesteigert, außerdem kann so noch mehr CO2-Ausstoß vermieden werden. Die Emissionen für Herstellung und Entsorgung von E-Bike Akkus fallen kaum ins Gewicht. Laut Umweltbundesamt sind die Emissionen bereits ausgeglichen, wenn man 100 km mit dem E-Bike gefahren ist, anstatt das Auto zu nehmen. Das E-Bike schneidet also sehr gut ab. Noch effizienter und umweltfreundlicher sind natürlich normale Fahrräder ohne Motor.

    Welches E-Bike ist zu empfehlen?

    Der ADAC sowie Stiftung Warentest bringen regelmäßig Testberichte von E-Bike Modellen heraus. Dabei fällt immer wieder auf, dass es unter den auf dem Markt erhältlichen E-Bikes große Unterschiede gibt. Akku, Schaltung und Bremsen überzeugen nicht bei allen Modellen. Deshalb stellen wir dir hier einige E-Bike Modelle vor, die sich bewährt haben. Unsere Testsieger nach den wichtigsten Kategorien:

    E-MTB

    Cube Reaction Hybrid: Die Cube Reaction Hybrid Reihe überzeugt. Dabei handelt es sich um E-Hardtails. Die Motoren werden von Bosch bezogen. Auch der Hersteller KTM fertigt hervorragende E-MTB.

    E-Stadtrad

    Kalkhoff Image 3.B: Der Hersteller Kalkhoff bringt mit der Image 3.B Reihe moderne City E-Bikes auf den Markt. Den Mittelmotor bezieht Kalkhoff von Bosch. E-Stadträder bieten Fahrkomfort auf kurzen Strecken, auf langen Radtouren hat man mit einem Trekking-E-Bike ein besseres Fahrgefühl.

    E-Trekkingrad

    Haibike Trekking: Von Haibike gibt es die Trekking Reihe, hier werden die Motoren von Yamaha bezogen.

    E-Lastenrad

    Die beliebtesten E-Lastenräder werden von Babboe gefertigt. Auch Babboe bezieht die Motoren von Yamaha.

    Du willst ein neues E-Bike, das ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat? Dann sieh dich doch auf buycycle um, hier gibt es Tausende Gebrauchträder in gutem Zustand. Hier findest du auch hochwertige E-Bikes aus attraktiven Preisklassen.

    4. Smarte Pedelecs

    Die Münchner Firma mocci will weniger das Fahrrad, sonder mehr die gesamte urbane Logistik revolutionieren und hat dafür einen ganz neuen Fahrradtyp geschaffen: Das Smart Pedelec Vehicle (SPV). Mit ihm sollen LKWs und andere Nutzfahrzeuge aus Städten verschwinden, denn ob Transport, Lieferung oder shared mobility: All diese Bereiche sollen mit mocci SPVs abgedeckt werden. Zzudem wirbt der Hersteller mit seiner Vision einer "vernetzten Stadt", für die er die perfekten Fahrzeuge liefert.

    Das Besondere an den mocci Bikes: Sie sind nicht nur voll und ganz auf ihre Kund:innenbedürfnisse anpassbar (extra Trailer oder besondere Lastengepäckträger für verschiedene Ladungsvolumen, Corporate Branding oder leichtere Modelle für Pendler:innenfahrzeugflotten), sondern auch noch zu 95% aus recycelbaren Materialien hergestellt. Bei der Produktion fallen kaum Abfälle an und es werden bei der Herstellung der Rahmen erheblich CO2-Emissionen eingespart, auch weil auf aufwendige und umweltschädlichere Schritte wie Schweißen und Lackieren verzichtet werden kann: Die Rahmen von mocci Bikes sind nämlich aus hochbelastbarem Kunststoff, statt aus Aluminium.

    Mit ihren Flotten bietet mocci also moderne Mobilitätslösungen, zwar vor allem für den gewerblichen Sektor, aber auch für Pendler:innen oder Bike-Sharing-Projekte.

    Wenn du jetzt direkt auch zur Mobilitätenwende beitragen willst, dann wirf einen Blick auf die über 8.000 Bikes, die wir bei buycycle anbieten: Vielleicht ist dein nächster urbaner Verkehrsheld darunter, vielleicht aber auch dein neuer Buddy für Offroad-Touren oder endlose Asphaltserpentinen... Wenn du Fragen hast oder Hilfe benötigst, steht dir unser Support Team mit Rat und Tat zur Seite. Bis dahin wünschen wir dir, wie immer: Happy browsing, happy cycling!