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    Alles rund um die Rennrad Schaltung

    Sophia Willmes
    Sophia Willmes
    26. Mai 2023 13 Min.
    Alles rund um die Rennrad Schaltung

    Was treibt euer Rennrad wirklich an?

    Ein Fahrrad soll fahren. Reibungslos rollen, angenehm beschleunigen und die eigene aufgewendete Kraft sollte am Besten so unmittelbar wie möglich den Antrieb des Fahrrads befeuern. Aber wie funktioniert dieser eigentlich genau? Für den Antrieb unseres Bikes ist nichts Geringeres verantwortlich als das Schaltwerk - und das ist vor allem beim Rennrad eine wahre Glaubensfrage für viele, immerhin geht es bei keinem anderen Fahrradtyp so sehr um Performance und smoothen Speed. Wir werfen heute also einen genaueren Blick auf das Rennradschaltwerk und stellen euch die Big Three des Schaltgames vor: SRAM, Shimano und Campagnolo. Alle also bitte mal einen Gang nach oben schalten, denn hier kommt: Was treibt euer Rennrad wirklich an?

    1. Wie schaltet man bei einem Rennrad?

    Generell unterscheidet man zwischen Ketten- und Nabenschaltung. Rennräder werden vor allem durch Kettenschaltungen angetrieben, deren Schaltgruppe über Schalthebel an den Bremshebeln gesteuert wird. Betätigt man diese, wird ein Impuls an Schaltwerk und Umwerfer gesendet, die die Kette dann von einem Ritzel oder einem Blatt (je nachdem, ob hinten oder vorne geschalten wird) aufs nächste werfen.

    Bremshebel und Schalthebel befinden sich beim Rennrad, im Gegensatz zum Mountainbike in einem einzigen Bauteil. Diese Vereinigung innerhalb einer Griffeinheit hat vor allem praktische Gründe, immerhin können die Hände so in einer Position bleiben und Fahrer:innen sparen beim Schalten Zeit, Energie und Konzentration.

    Photo by Munbaik Cycling Clothing / Unsplash

    Es gibt drei verschiedene Arten von Schaltsystemen: Mechanische, elektronische und hydraulische. Sie unterscheiden sich in der Art der Übertragung des Schaltimpulses an Schaltwerk und Umwerfer.

    Mechanisches Schaltsystem

    Die Schalthebel sind hier über Schaltzüge mit dem Schaltwerk und dem Umwerfer verbunden. Wenn ihr schaltet, verändert dies die Spannung der Kabelzüge und das löst dann den Schaltvorgang aus. Das mechanische Schaltsystem funktioniert also relativ simpel und ist auch genauso simpel und preisgünstig zu warten, reparieren oder auszutauschen. Das ist aber auch nötig, denn die Schaltzüge müssen früher oder später erneuert werden.

    Elektronisches Schaltsystem

    Per Funk oder per Kabel wird hier ein elektronischer Impuls vom Schalthebel weitergeleitet, der einen präzisen und verlässlichen Schaltvorgang auslöst, bei dem ein kleiner Elektromotor die Kette bewegt. Die Schalthebel sind leichter bedienbar und im Gegensatz zum mechanischen Schaltsystem muss nichts nachgestellt oder ausgetauscht werden. Dafür kostet die elektronische Schaltung aber auch mehr und kann, falls sie einmal kaputt sein sollte, kaum noch repariert werden.

    Hydraulisches Schaltsystem

    Dieses Modell wiegt mehr als die beiden anderen und ist vielleicht auch deshalb eine Seltenheit unter Rennradschaltungen. Der Impuls zum Schalten wird hier durch Hydraulikflüssigkeit weitergeleitet, die Schaltung selbst funktioniert dadurch optimal.

    2. Was gehört zu einer Schaltgruppe?

    Die Schaltgruppe sorgt für die beiden wichtigsten Dinge beim Fahrrad fahren: Das Fahren und das Bremsen. Deshalb besteht sie nicht nur aus Kurbel, Kette, Kettenblättern, Kassette, Schaltwerk, Umwerfer und Schalthebel, die gemeinsam für den Antrieb sorgen, sondern auch aus den Felgen- oder Scheibenbremsen. Dieses Paket kann man sich aus verschiedenen Teilen unterschiedlicher Hersteller zusammenbasteln, üblich (und auch unkomplizierter) ist es jedoch, alle Bauteile der Schaltgruppe in einem Komplettpaket bei einem Herstellers zu kaufen.

    3. Wie viele Gänge braucht man für ein Rennrad?

    Die meisten Räder haben eine Doppel-Kurbel und elf oder zwölf Ritzel. Das bedeutet also, dass ihr über 22 Gänge (bei elf Ritzeln), bzw. über 24 (bei zwölf Ritzeln) verfügt. Diese Kombination ergibt sich aus dem sogenannten Übersetzungsverhältnis, also dem Verhältnis aus der Anzahl der Ritzel auf der Kassette hinten und der Anzahl der Kettenblätter auf der Kurbel vorne. Es gibt Einfach-, Zweifach- und Dreifach-Kurbeln. Keine Sorge, die Unterschiede erklären wir euch im Toggle am Ende dieses Artikels genauer, wenn ihr möchtet.

    4. Welche Hersteller haben sich bewährt?

    Drei Hersteller sind die Kings of the Mountain, wenn es um Rennrad-Gruppen geht: Shimano, SRAM und Campagnolo. Wenn ihr mehr über die drei erfahren wollt, dann ab zum Toggle.

    5. Welche Schaltgruppen sind auf dem Markt?

    Grundsätzlich kann jede:r von euch eine zu ihm/ihr passende Schaltgruppe finden - aber gerade weil diese immense Auswahl überfordern kann, ordnen wir euch ein paar Modelle unserer Big Three genauer ein.

    Shimano

    Einsteiger:innen Bereich: Die Shimano Tourney und Claris sind die kostengünstigsten Modelle und für Anfänger:innen gut geeignet. Die Shimano Sora oder Tiagra sind ebenfalls eine grundsolide Wahl für diejenigen mit weniger ausgeprägten sportlichen Ambitionen unter euch.

    Mittel-/hochpreisiger Bereich: Die berühmt berüchtigte Shimano 105 ist nicht umsonst die wohl gängigste Schaltung. Sie ist zwar nicht so leicht wie teureren Modelle, ist aber dennoch extrem wettbewerbstauglich. Die Shimano Ultegra gehört zu den Top-Modellen und wird auch als elektronische Schaltgruppe angeboten, als die sogenannte Shimano Ultegra Di2. Die Shimano Dura-Ace vereint Carbon-, Titan- und Alukomponenten und wird von einigen Teams sogar bei der Tour de France gefahren!

    Campagnolo

    Mittelpreisiger Bereich: Die Campagnolo Veloce kann man gut mit der Shimano 105 vergleichen. Die Campagnolo Centaur ist zwar auch eher ein Modell für Einsteiger:innen, bietet aber trotzdem hervorragende Performance. Die Campagnolo Potenza ähnelt der Shimano Ultegra und die Campagnolo Chorus, die fast ausschließlich aus Carbon ist, ist die günstigere Variante unter Campagnolos Spitzengruppen.

    Hochpreisiger Bereich: Die Campagnolo Record und Super Record sind auch als elektronische Schaltgruppe erhältlich. Campagnolo versieht sie dann mit dem Namen EPS, was für “electronic power shift” steht. Beide sind superleicht und sehr effizient, bessere Schaltgruppen findet ihr bei Campagnolo nicht.

    SRAM

    Einsteiger:innen Bereich: Die SRAM Apex ist das beste Modell von SRAM für Anfänger:innen.

    Mittel-/hochpreisiger Bereich: Die SRAM Rival aus Aluminium spielt im selben Feld mit, wie die Shimano 105 und die Campagnolo Cenatur. Die SRAM Force ähnelt der Shimano Ultegra, aber ihre verbauten Carbonelemente verbessern Steifigkeit und Gewicht. Die SRAM Apex, Rival und Force sind auch mit nur einem Kettenblatt verfügbar und die SRAM Red ist vergleichbar mit der Campagnolo Record. SRAM fertigt die Red auch als elektronische Gruppe, die Red eTap, die ohne Kabel erhältlich ist. Das Juwel unter den SRAM Gruppen ist aber auf jeden Fall die SRAM Red eTap AXS.

    6. Welche Schaltgruppe passt zu mir?

    Soviel vorweg: Den größten Einfluss auf euren Fahrstil habt immer noch ihr selbst und euer Training, nicht irgendeine Schaltgruppe. Damit ihr euch aber von der Technik eures Bikes gut unterstützt fühlt, lohnt es sich, kurz in sich zu gehen und das eigene Niveau fix einzuschätzen. Als Einsteiger:innen wollt ihr vielleicht noch nicht soviel Geld ausgeben und die Shimano Claris, Tiagra, Sora oder die SRAM Apex werden nicht nur euer Portemonnaie, sondern auch euch glücklich machen. Für diejenigen unter euch, die mehr Zeit auf ihrem Rennrad verbringen oder schon etwas fortgeschrittener sind, eignen sich die Shimano 105 oder die Ultegra, die SRAM Rival oder Campagnolo Centaur. Die hochpreisigen Modelle, also die Shimano Ultegra Di2 oder die SRAM Red ETAP AXS lohnen sich vermutlich nur für sehr ambitionierte Hobby-Radler:innen oder die wahren Profis.

    Bei speziellen Fragen rund um die Schaltgruppen oder dein Rennrad hilft euch das buycycle-Team gerne oder die Infos auf unserem Blog bringen euch weiter. Seid ihr auf der Suche nach einem Rennrad, dann schaut doch mal auf buycycle.com vorbei, immerhin ist es nirgends sonst so einfach, schnell und sicher, euer altes Fahrrad zu verkaufen oder das neue alte Bike eurer Träume zu finden. Bis dahin wünschen wir euch, wie immer: Happy browsing, happy cycling!

    Alles zum Thema Rennradschaltung | buycycle

    Fahrradkomponenten werden von leidenschaftlichen Radfahrenden gerne zur Glaubensfrage erklärt. Besonders beim Rennrad ist makellose Performance gefragt. Schließlich geht es um Geschwindigkeit. Diese wird durch reibungslose Funktionalität der Bauteile ermöglicht. Essentiell ist dabei die Schaltung. Der Schaltvorgang wird stets an die Trittfrequenz vom Fahrer angepasst. Dadurch kann die aufgebrachte Energie ideal in Antrieb umgewandelt werden. Schaltwerke unterscheiden sich je nach Hersteller in der Handhabung. Was für den einen Verbraucher intuitiv funktioniert, führt bei Anderen während dem Gangwechsel zu Verwirrung. Auch in der Art der Schaltung und Anzahl der Gänge gibt es Abweichungen. Das wirkt sich neben der Performance auch auf Gewicht und Preis aus. Daneben spielt für viele Rennradfahrer auch die Verbundenheit zur Marke eine Rolle. Besonders drei Hersteller haben sich an der Spitze der Rennrad-Gruppen etabliert: Shimano, Sram und Campagnolo. Wir geben einen detaillierten Überblick über die Funktionsweise der Rennrad-Schaltgruppen und stellen renommierte Hersteller samt beliebter Modelle vor.

    Wie schaltet man bei einem Rennrad?

    Generell unterscheidet man bei Fahrrädern zwischen Ketten- und Nabenschaltung. Im Rennrad Bereich findet man hauptsächlich die Kettenschaltung. Angetrieben wird das Rennrad über eine Schaltgruppe. Am Rennradlenker sind Brems-Schalthebel angebracht. Wie der Name schon vermuten lässt, sind sowohl Bremshebel als auch Schalthebel in ein Bauteil integriert. Das unterscheidet das Rennrad gegenüber anderen Fahrrad-Typen wie dem Mountainbike. Je nach Hersteller gibt es weitere Besonderheiten bei der Anordnung der jeweiligen Hebel. Die Vereinigung innerhalb einer Griffeinheit beim Rennrad hat praktische Gründe. Die Hände können in einer Position bleiben und wandern nicht zwischen verschiedenen Hebeln. Um stets die ergiebigste Trittfrequenz zu halten, muss schnell reagiert werden können. Beispielsweise bei einem überraschenden Anstieg oder Erschöpfung der Beinmuskulatur. Durch betätigen der Hebel erfolgt ein Impuls zum Schalten oder Bremsen an die Bremskörper oder an Schaltwerk und Umwerfer. Ein Impuls an das Schaltwerk lässt die Kette auf ein anderes Ritzel springen. Ein Impuls an den Umwerfer führt die Kette auf ein anderes Kettenblatt. Erhältlich sind drei verschiedene Arten von Schaltsystemen: mechanisch, elektronisch und hydraulisch. Unterschiedlich ist hierbei die Übertragung des Impulses an Schaltwerk und Umwerfer.

    1. Das mechanische Schaltsystem ist über Schaltzüge mit Schaltwerk und Umwerfer verbunden. Diese Kabel können am Rahmen entlang oder im Rahmeninneren verlaufen. Das Betätigen der Hebel am Lenker verändert die Spannung der Kabelzüge und löst damit den Schaltvorgang aus. Der Aufbau der mechanischen Schaltung ist leicht verständlich und auch unterwegs reparierbar. Diese Schaltung ist preiswert und Ersatzteile wie gerissene Schaltzüge lassen sich in jedem Fahrradgeschäft erwerben. Der Austausch der Schaltzüge ist früher oder später unumgänglich. Während dem Schaltvorgang werden die Schaltzüge beansprucht und weisen erhöhten Verschleiß auf. Wenn die Schaltzüge gebogen verlegt werden, kann das Schalten schwergängig und verzögert erfolgen.
    2. Das elektronische Schaltsystem funktioniert über einen elektronischen Impuls, der über den Schalthebel gegeben wird. Per Funk oder über Kabel wird dieser an Schaltwerk oder Umwerfer geleitet. Ein kleiner Elektromotor bewegt anschließend die Kette. Der Schaltvorgang ist sehr präzise. Die Schalthebel sind leichter bedienbar. Nachstellen oder Wechseln der Züge ist im Gegensatz zur mechanischen Schaltung nicht nötig. Dafür ist ein Akku notwendig, der ab und an geladen werden muss. Auch die Reparatur unterwegs ist bei einer elektronischen Schaltung kaum möglich. Der Anschaffungspreis ist höher als beim mechanischen System.
    3. Das hydraulische Schaltsystem sieht man selten. Der Impuls zum Schalten wird durch Hydraulikflüssigkeit weitergeleitet. Die Schaltung funktioniert auch bei gebogenen Hydraulikleitungen. Ist die Schaltung einmal eingestellt, funktioniert sie optimal. Allerdings wiegt sie mehr als die anderen Schaltgruppenarten. Auch die Reparatur unterwegs kann schwierig werden, da diese Art kaum verbreitet ist.

    Was gehört zu einer Schaltgruppe?

    Rennrad-Gruppen meinen sowohl Bremsen als auch Antrieb des Rennrads. Sie sorgen also für das wichtigste: das fahren und stehen bleiben. Es können auch Antrieb und Bremsen verschiedener Marken kombiniert werden. Üblich ist allerdings ein Komplettpaket, dass aufeinander abgestimmt ist. Gebremst wird durch Felgenbremsen oder Scheibenbremsen. Der Antrieb beinhaltet einige Bauteile mehr. Dazu gehören Kurbel, Kettenblätter, Kette, Kassette- also dem Ritzelpaket, Schaltwerk und Umwerfer sowie der Schalthebel. Betätigt man den Schalthebel am Lenkrad, wird ein Impuls an Umwerfer oder Schaltwerk gesendet. Wird das Schaltwerk angesteuert, bewegt sich die Kette auf ein anderes Ritzel innerhalb der Kassette. Wird der Umwerfer angesteuert, wechselt die Kette das Kettenblatt. Die Übersetzung ergibt sich aus der Kombination von Ritzeln und Kettenblatt. Kettenblätter befinden sich an der Kurbel. Die Position des Umwerfers entscheidet, über was für ein Ritzel sich die Kette bewegt.

    Wie viele Gänge für ein Rennrad?

    Kurz gesagt beinhalten die meisten Rennrad-Schaltgruppen eine Doppel-Kurbel und elf oder zwölf Ritzel. Bei elf Ritzel hat man also 22 Gänge, bei zwölf Ritzel 24 Gänge. Das erklären wir hier genauer. Die Frage der Gänge für ein Rennrad lässt sich mithilfe des Übersetzungsverhältnis klären. Das Übersetzungsverhältnis ist die Kombination der Anzahl von Kettenblättern vorne mit der Anzahl der Ritzel auf der Kassette hinten. Die Anzahl der Kettenblätter ergibt sich aus der Kurbel. Es gibt Einfach- Zweifach- oder Dreifach-Kurbeln.

    • Die Einfach-Kurbel hält ein Kettenblatt und benötigt somit keinen Umwerfer. Vom kleinsten Ritzel bis zum größten Ritzel kann einfach durchgeschalten werden. Die Kette muss schließlich auf kein weiteres Kettenblatt gelegt werden. Das minimiert die Fehleranfälligkeit für den Fahrer während des Schaltens. Einfach-Kurbeln kommen aus dem MTB Bereich, auch bei Cyclocross Rädern finden sie Anwendung.
    • Die Zweifach-Kurbel hält zwei, die Dreifach-Kurbel hält drei Kettenblätter. Zweifach-Kurbeln lassen sich nochmals unterteilen: Compact-Kurbeln, Mid-Compact-Kurbeln/Pro-Compact-Kurbeln und Standard-Kurbeln unterscheiden sich in der Anzahl der Zähne innerhalb des großen Kettenblatt und kleinen Kettenblatt. Die meisten Rennräder werden mit Zweifach-Kurbel genutzt. Standard-Kurbeln werden oft von Profis verwendet. Dreifach-Kurbeln sind eher bei Einsteiger-Fahrrädern oder Freizeitmodellen verbaut.

    Pedale werden an die Kurbeln geschraubt. Dabei haben beide Pedale ein unterschiedliches Gewinde. Das rechte Pedal hat ein Rechtsgewinde, das linke ein Linksgewinde. Meist enthält die Pedalachse eine kleine Kennzeichnung mit L oder R. Während der Fahrt können die Pedale somit nicht durch das Treten gelockert werden. Übrigens: Falls Schmerzen in Knien oder Hüften nach dem Radfahren auftreten, muss das nicht zwangsläufig an der Rahmenhöhe oder Sitzhöhe liegen. Auch der Kurbelradius könnte nicht passend für den Fahrer sein.

    Welche Hersteller haben sich bewährt?

    Drei Hersteller dominieren den Markt, wenn es um Rennrad-Gruppen geht: Shimano, Sram und Campagnolo.

    Shimano: Die japanische Marke Shimano ist mit weitem Vorsprung Marktführer für Schaltgruppen sowie in weiteren Segmenten. Sie stellt nicht nur für Rennräder Schaltgruppen her, sondern auch für die meisten anderen Fahrradmodelle. Fahrradmarken beziehen gerne Schaltgruppen von einem Hersteller, um Kompletträder zu fertigen. Dadurch lassen sich bessere Preise im Einkauf erzielen. Zusätzlich bietet Shimano in allen Preiskategorien Komponenten. Shimano ist also bei den meisten Kompletträdern auf dem Markt verbaut. Ersatzteile lassen sich in jedem Fachgeschäft von diesem Hersteller erwerben. Zudem wird bei Gruppen von Shimano seit Jahren auf das gleiche Schaltschema gesetzt. Untereinander sind verschiedene Schaltgruppen von Shimano kombinierbar, solange sie die gleiche Gangzahl haben. Außerdem steht die Marke für ausgereifte Schaltungen und gute Qualitätssicherung. Shimano ist also der Hersteller für die breite Masse. Man weiß, was einen für sein Geld erwartet und bekommt an jeder Ecke Ersatzteile. Vielen langjährigen Radenthusiasten fehlt die emotionale Bindung zu Shimano.

    Campagnolo: Der italienische Hersteller Campagnolo stellt exklusiv Komponenten für Rennräder her. Es ist der älteste Hersteller von Rennradgruppen. Ihre Produkte liegen im mittleren und gehobenen Preissegment. Sie gelten als Hersteller von Top-Gruppen, die sehr langlebig sind. Campagnolo verbaut einen zusätzlichen Daumenschalthebel. Bei der mechanischen Schaltung sind somit mehrere Gänge auf einmal schaltbar. Da jeder Schalthebel nur eine Funktion hat, ist es sehr schlüssig. Die Marke verzeichnet einige Fans. Campagnolo vermittelt Gefühle und eine Verbundenheit zur Marke. Ihre Ketten können nur mit Original Tool genietet werden. Man benötigt also spezielles Werkzeug, was die Anschaffung der Komponenten zur großen Preisfrage erklärt.

    SRAM: Das US-amerikanische Unternehmen Sram steht für Innovation und leichte Komponenten. Ihre Schaltgruppen kommen mit nur einem Schalthebel pro Seite aus. Außerdem bieten sie ein kabelloses elektrisches Schaltsystem an. SRAM ist stark auf den Komponenten Markt gedrängt und hat sich im hochpreisigen Segment etabliert.

    Auch andere Hersteller wie FSA oder microSHIFT bieten Schaltgruppen auf dem Markt an. Mit den Verkaufszahlen von Shimano, Campagnolo oder Sram hält niemand mit.

    Welche Schaltgruppen sind auf dem Markt?

    Gute Qualität hat hier ihren Preis. Das fängt beim Fertigungsmaterial an. Modelle im niedrigen Preissegment werden oft aus Aluminium gefertigt. Wer hier mehr Geld in die Hand nimmt, bekommt hochwertigere Aluminiumlegierungen, Carbon oder Titan. Das macht sich zum einen im Gewicht bemerkbar - die Varianten aus Carbon sind deutlich leichter. Zum anderen verbessert sich der Schaltvorgang und die Schaltgruppe erleidet langsamer ihren Verschleiß. Shimano bietet Schaltgruppen in jedem Preissegment.

    Shimano

    • Einsteiger Bereich: Shimano Tourney und Shimano Claris sind die kostengünstigsten Modelle und für Einsteiger oder Gelegenheitsfahrer geeignet. Shimano Sora und Shimano Tiagra wären für viele Radfahrer ohne besonders ausgeprägte sportliche Ambitionen vollkommen ausreichend. Man darf nicht vergessen, dass die Technik ehemaliger teurerer Gruppen veraltet und in günstige Modelle verbaut wird.
    • Mittel-/hochpreisiger Bereich: Shimano 105 bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist die wohl gängigste Schaltung. Sie ist nicht so leicht wie teurere Modelle aber dennoch wettbewerbstauglich. Shimano Ultegra gehört zu den Top-Modellen und unterscheidet sich durch ihre Werkstoffe gegenüber dem teuersten Modell. Sie wird auch als elektronische Schaltgruppe angeboten, die sogenannte Shimano Ultegra Di2. Das ist Shimanos Bezeichnung für ihre Elektronische Schaltreihe: “Digital integrated intelligence”. Die Shimano Dura-Ace vereint Carbon- Titan und Alukomponenten. Einige Profiteams setzen bei der Tour de France auf die Leichtigkeit, Effizienz und Langlebigkeit dieser Schaltgruppe.

    Campagnolo

    • Mittelpreisiger Bereich: Die Campagnolo Veloce ist vergleichbar mit der Shimano 105. Aus Aluminium gefertigt ist sie schwerer als ihre großen Geschwister. Campagnolo Centaur gehört zwar zur Einsteiger Gruppe von Campagnolo, stellt aber im Vergleich zu anderen Herstellern und Schaltwerken hervorragende Performance dar. Lediglich Nuancen machen den Unterschied zu teureren Modellen, die im Wettkampf bedeutend werden können. Campagnolo Potenza ist vergleichbar mit der Shimano Ultegra. Vergleichsweise zu den teureren Modellen wurde mehr Alu verbaut. Die Campagnolo Chorus verbaut viel Carbon und ist die günstigere Variante zu Campagnolos Spitzengruppen.
    • Hochpreisiger Bereich: Die Campagnolo Record und Campagnolo Super Record sind die Spitzengruppe von Campagnolo. Alle drei sind auch als elektronische Schaltgruppe zu erwerben. Campagnolo versieht sie mit dem Namen EPS, was für “electronic power shift” steht. Die Campagnolo Super Record vereint Titanelemente und Keramiklager. Superleicht und sehr hohe Effizienz zeichnen sie aus. Sram Schaltgruppen stehen für Innovation und Leichtigkeit.

    SRAM

    • Einsteiger Bereich: Die Sram Apex ist das Einsteigermodell und vergleichbar mit der Shimano Sora und Tiagra.
    • Mittel-/hochpreisiger Bereich: SRAM Rival ist vergleichbar mit Shimano 105 und Campagnolo Cenatur. Sie ist aus Aluminium gefertigt. Die Sram Force ähnelt der Shimano Ultegra oder Campagnolo Chorus und Potenza. Teilweise verbaute Carbonelemente verbessern Steifigkeit und Gewicht. Sram Apex, Rival und Force sind auch mit einem Kettenblatt verfügbar. Die Sram Red ist vergleichbar mit der Shimano Dura-Ace und der Campagnolo Record. Sram fertigt die Red auch mit elektronischem Impuls, die Red eTap, also “electronic Tap”. Sie ist ohne Kabel erhältlich. Vergleichbar mit der Shimano Dura-Ace Di2 und der Campagnolo Super Record ist die Sram Red eTap AXS als absolute High-end Gruppe.

    Weitere auf dem Markt angebotenen Schaltgruppen sind die Rotor 1x13. Sie läuft hydraulisch und ist die erste Schaltung mit einer 13er Kassette. Die FSA K-Force WE ist eine kabellose, elektronische Schaltung. Mit der Shimano GRX gibt es nun auch eine Hybrid-Variante, die zwischen MTB und Road stehen soll. Sie ist ideal für Gravelbikes und auch als elektronische Schaltgruppe verfügbar.

    Welche Schaltgruppe passt zu mir?

    Als leidenschaftlicher Fahrradfahrer neigt man dazu, sich nur mit dem besten vom besten Zufrieden zu geben. Besonders dann, wenn man sich intensiv mit einzelnen Komponenten auseinander setzt. Es ist wichtig im Hinterkopf zu behalten, dass es im hohen Preissegment der Schaltgruppen um Abstufungen mit minimalen Differenzen geht. Schnell und fit macht einen nicht das selbst zusammengestellte Profi-Rennrad, sondern am Ende alleine das Training. Trotzdem bringen technische Features Freude und Motivation. So führen sie meist zu mehr Zeit auf dem Rennrad. Als Einsteiger empfiehlt es sich, nicht allzu viel Geld auszugeben. Die Shimano Claris, Tiagra, Sora und die Sram Apex eignen sich für den Einstieg. Für Personen, die auch an einem Triathlon hervorragend performen wollen und mehr Zeit auf ihrem Rennrad verbringen, eignen sich die Shimano 105, Shimano Ultegra, Sram Rival oder Campagnolo Centaur. Die hochpreisigen Modelle, wie die Shimano Ultegra Di2 und SRAM Red ETAP AXS, eignen sich für sehr ambitionierte Hobby Sportler*innen oder Profis.

    Bei speziellen Fragen Rund um die Schaltgruppen oder dein Rennrad hilft das buycycle-Team gerne weiter. Bist du selber auf der Suche nach einem Rennrad - schau doch mal in unserem Shop vorbei.